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Dreaming Madmen: Ashes Of A Diary (Review)
Artist: | Dreaming Madmen |
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Album: | Ashes Of A Diary |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive-/Art-Rock |
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Label: | Eigenpressung/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 39:09 | |
Erschienen: | 17.01.2020 | |
Website: | [Link] |
Die libanesisch-amerikanischen Brüder Mathew und Christopher Aboujaoude spielen auch in einer Band namens BRICK FLOYD. Bei dieser Namensgebung kein Zweifel, welchem Vorbild dort gehuldigt wird. Das eigenständige Gewächs DREAMING MADMEN bleibt in Sicht- und Klangweite. Wir wissen alle, dass progressiv nicht unbedingt progressiv im Sinne von progressiv heißt, sondern dem gefrönt wird, was man schätzt/und oder liebt. Aus einem weit gefächerten Genre, in dem viel Raum ist zwischen knuddeligem Susi-Prog und Herausforderungen aus RiO.
DREAMING MADMEN setzen Brick by Brick eine wohlklingende Wand zusammen, die sich zu ziemlich gleichen Teilen aus dem Erbe PINK FLOYDs und PORCUPINE TREEs zusammensetzt. Die träumenden Verrückten haben die getragene Melancholie der Vorbilder bis zur Halskrause intus, gelegentlich erweitert um ein paar härtere Klänge. Natürlich keine schmerzhaft beißenden, sondern solche, die sich perfekt einfügen ins schwelgerische Ganze.
Das ist alles geschmackvoll arrangiert und wonniglich in Szene gesetzt. Die Gitarre kreist in weitausholenden Bögen, attackiert auch mal stakkatohaft, die Keyboards legen einen satten Teppich, haben es aber auch drauf, sich mit Nachdruck in den Vordergrund zu zwirbeln. Die Rhythmusfraktion spielt auf den Punkt und der Gesang brilliert stilsicher mit Schmelz, vermeidet aber Schmalz weitgehend.
Das ist alles stimmig, besitzt Melodien, die zum Verweilen einladen und beim wiederholten Hören nicht langweilen. Obwohl DREAMING MADMEN die bekannten Koordinaten nicht verlassen, besitzt die Band genug Eigenständigkeit, um das Klondasein (knapp) hinter sich zulassen. Für Avantgardefetischisten und Neutöner mit Hang zu Schräglagen ist diese Musik natürlich eine Ausgeburt der Proghölle. Für jeden, der ein kleines Einhorn im Herzen (und sei es im hintersten Winkel) trägt, bietet „Ashes Of A Diary“ Soundbalsam en masse.
FAZIT: Die Gebrüder Aboujaoude und ihre Mitstreiter füllen (wieder einmal) die Lücke, die PINK FLOYD und PORCUPINE TREE hinterlassen haben. Also die schmerzhaft-schöne Lücke, in der man sich als bekennender Nostalgiker gerne aufhält. Dabei sind sie sogar ein bisschen mehr als Lückenfüller. Keine Inno und keine Vation, aber eine Träne im Knopfloch, immerzu. Wir wissen nicht, was der freundliche Apotheker bei Herzschmerz empfiehlt, wir empfehlen „Ashes Of A Diary“.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Page One – 2:58
- Behind My Wall – 8:56
- Your Possesor – 6:50
- Lock Thyself – 4:32
- Enigma – 5:54
- Ashes of a Diary – 5:19
- Final Page (until we meet again) – 4:39
- Bass - Christopher Aboujaoude
- Gesang - Christopher Aboujaoude, Mathew Aboujaoude, Caelin Tralongo
- Gitarre - Mathew Aboujaoude
- Keys - Mathew Aboujaoude, Christopher Aboujaoude, Rohan Sharma
- Schlagzeug - Ian Geyer
- Sonstige - Mathew Aboujaoude (programming)
- Ashes Of A Diary (2020) - 11/15 Punkten
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